wenn ich vor meinen Schöpfer trete

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Eines Tages werde ich sterben. Wenn es einen Gott gibt, der zu Lebzeiten angeblich in das Leben eingreifen kann, was er meiner Meinung nach nie tut, dann werde ich einige Fragen stellen. Und ich werde mich beschweren, über den mangelnden Service. Ich rede nicht mal vom Bodenpersonal. Viele Menschen (z. B. Ärzte) tun alles, um anderen zu helfen. Aber es gibt keine göttliche Macht, die eingreift. Selbst wenn, kann der Mensch sich manchmal wehren und manchmal nicht, z. B. rede ich von Opfern, wie sie durch Krieg, Katastrophen usw. entstehen.


Mit 8 Jahren hatte ich einen Blinddarmdurchbruch. Wäre der Arzt ein bisschen später gerufen worden, wäre ich jetzt nicht in der Lage gewesen, diese Homepage zu erstellen, hätte keiner erfahren, dass ein kleines Mädchen in der Schule gemobbt und zuhause misshandelt wurde. Ich wäre nie erwachsen geworden, wäre jetzt entweder bei Gott oder irgendwo/irgendwas anderes, falls es diesen nicht gibt, und er nur auf der Hoffnung der Menschheit basiert. Dass er rechtzeitig kam, lag an der Hysterie meiner Mutter. Überhaupt habe ich ihr zu viel Leben zu verdanken.


Als ich 1994 wegen des Kreuzbeingeschwürs beim Hausarzt war, hat sie Prott gemacht, er solle mich ins Krankenhaus einweisen. Die Sprechstundenhilfe sagte: "Aber sie will doch nicht. Wir können sie doch nicht zwingen!" "Wenn jemand depressiv ist, will er nicht weiter leben. Warum sollte man ihn dann zwingen?" war ihre hilfreiche Antwort. Ich habe um des lieben Friedens willen mich ins Krankenhaus fahren lassen. Wäre das Theater nicht gewesen, wie schon erwähnt, man könnte hier nichts davon lesen.


Wenn ich dann wirklich hinüber bin, wahrscheinlich nicht durch eigene Hand, eher durch Herzkasper oder so was, werde ich mich bei Gott beschweren, für alles, was ich durchmachen musste. Dass ich als Kindheit einen Albtraum und als Jugend ein 2-Mann-Kloster hatte. Kein Spaß, keine Schminke, keinen Freund. Zwar nicht so groß und nur 2 "Erzieher" als Bewohner. Vater und Mutter Oberste. Melde mich morgens zum Dienst.


Dann, dass ich keine Hilfe hatte, dass kein Lehrer eingegriffen hat, als ich mit Schnupfen, Fieber und Lungenentzündung zur Schule kam. Dass ich die Mittlere Reife nur geschafft hab, statt den Erweiterten Abschluss fürs Gymnasium, dass ich nicht mit der Vertretungslehrerin darüber sprechen konnte, dass man das Klassenbuch nicht unbeaufsichtigt liegen lassen sollte.


So vieles wäre anders gelaufen, hätte ich mehr Hilfe gehabt. Hätte ich den Mut gehabt, mir Hilfe zu suchen, abseits des Klosters, wäre vieles besser gewesen bzw. besser geworden.


So aber bleibt mir nichts als schimpfen, mit Jesus, der wirklich nur noch als Gipsfigur am Holzkreuz hängt, und mit Gott, der unsichtbar ist, deshalb, weil seine Anwesenheit nicht bemerkt wird. Ein Chef, der sich nie blicken lässt und keine Anweisungen gibt, ist wie der König auf dem Schachbrett. Er bewegt sich nur wenig, und nur dann, wenn er es muss. Wer kann Gott schon zwingen. Ein Chef, der nicht präsent ist, dessen Firma wird von anderen geführt. Er sitzt dann zuhause auf seiner Finka und trinkt teuren Wein.


So ist Gott auch. Lässt die Leute ihre Arbeit machen und schaut zu, wie sich alles entwickelt oder wie alles zugrunde geht. Das ist mein Bild von Gott, falls es denn einen gibt.

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